EEG-Umlage wird 2015 sinken

Wie die Übertragungsnetzbetreiber heute mitgeteilt haben, sinkt die EEG-Umlage von aktuell 6,24 Cent je Kilowattstunde auf 6,17 Cent je Kilowattstunde im kommenden Jahr. Der Rückgang und die seit mehreren Jahren niedrigen Großhandelsstrompreise könnten sich positiv auf den Haushaltsstrompreis auswirken. 2015 könnte ein Drei-Personen-Musterhaushalt rund 30 Euro sparen, wenn die Stromversorger die gesunkenen Kosten für EEG-Umlage und Beschaffung weitergeben. Der Rückgang der EEG-Umage alleine beträgt aber nur ca. 2,45 Euro p.a. für einen Durchschnittshaushalt, der 3.500 KWh verbraucht.

Grund für den leichten Rückgang ist einerseits ein Überschuss auf dem Ökostromkonto der Netzbetreiber von knapp 1,4 Milliarden Euro zum 30. September 2014. Ein Jahr zuvor hatte dort noch ein Defizit von 2,2 Milliarden Euro gestanden.

Die leichte Absenkung ist m.E. nur eine Atempause, keine Trendumkehr. Wenn wir einen weiteren Zubau an EE haben, werden wir auf einem hohen Niveau bleiben, zumindest so lange, bis die ersten Anlagen nach ihrer 20-jährigen Förderung herausfallen. Deswegen kann es durchaus Sinn machen, über zusätzliche Finanzierungsmöglichkeiten nachzudenken. Denn dem Bürger und der Wirtschaft (jedenfalls den Unternehmen, die nicht vom EEG Teilbefreit sind) sind weitere Strompreissteigerungen (auf die KWh umgelegt) nicht mehr vermittelbar. Der von Ilse Aigner Anfang 2014 ins Spiel gebrachte Fond wäre ein gutes Instrument, das leider vom MP kassiert wurde. Diese Idee sollte wieder aufleben.

Warum viel die EEG-Umlagen nun? Ich kann teilw. nur Mutmaßen:

  • Die Rücklagen aus dem vergangenen Jahr waren zu hoch angesetzt
  • Die Einspeisevergütungen für PV und Wind fielen wetterbedingt geringer aus, als prognostiziert
  • Der Zubau von PV blieb deutlich hinter den Schätzungen aus dem vergangenen Jahr zurück


http://www.unendlich-viel-energie.de/presse/pressemitteilungen/potenzial-fuer-sinkenden-haushaltsstrompreis-2015-ist-gegeben

http://www.welt.de/wirtschaft/energie/article133300576/Strompreis-Anstieg-legt-bestenfalls-Atempause-ein.html